noch ein gedicht und ade, altes haus, das beste kommt zum schluss.





mach die fenster weit auf
lass die sonne herein
bambus im wind


ihr kennt es alle- umziehen ist richtig viel arbeit und etwas nervenaufreibend.
das packen und entrümpeln war noch harmlos, da ich viele wochen und monate zeit dafür hatte.
der termin für den umzugstag steht und fällt mit leute anheuern, transporter reservieren, container
anmieten, woanders platz schaffen, haus endreinigen, übergabe usw., was logistisch schon etwas
komplizierter ist. eines greift ins andere- viel spielraum bleibt da nicht.



noch standen gestern mittag überall kartons herum und die möbel warteten auf frische luft.
so sieht leichtes gepäck aus: zahnbürste, espressokocher und matraze.


leeres haus . couch und sessel sind letzte ruhezonen für die letzten tage hier.
meine umzugshelfer waren spiiiiitze.  an gut zwei halben tagen zogen meine
beiden kommoden, der esszimmertisch, teppiche, rund 40 kartons und zwei
flache beistelltische, leinwände und großformatiges in einen winz-container.
am tage davor richtete ich mir mit ikea-kisten, freund IVAR, einem tollen klappsofa
von made samt matraze und plastikkleiderschrank vom elch einen kleinen neuen
aufenthaltsraum in meiner firma ein. beide lokalitäten werden platzmäßig voll ausgenutzt.
nur mein fernsehsesssel kommt zu meinen eltern ins wohnzimmer.
immer noch liegen kleine körbe oder plastikschübe voll mit unsäglichen sachen herum, die
ich in den nächsten drei tagen sortieren, trennen, verwerten oder wegwerfen werde.
nur heute kann ich einfach nicht mehr.




bis mitte märz verlasse ich haus und blog.
die atmosphäre im fast leeren haus ist schön und ich frage mich, wieso lebe ich nicht schon länger so...  wozu braucht man möbel außer zum drauf sitzen, liegen/schlafen oder ein bis zwei tischen zum essen und arbeiten?

für die dinge. stauraum, regale, schränke, ablageflächen.
es gehört viel widerstandsgeist dazu, sich den verlockungen einer ganzen industrie
zu entziehen. wir sparen viel zeit, viel platz und letztendlich viel energie.

ich habe es übertrieben in den letzten jahren. irgendwann kam ich auf die idee, nichts mehr
anzuschaffen, sondern besser wegzugeben. konnte diesen vorsatz aber nur ansatzweise
erfüllen. ich habe jetzt eine chanze, das  zu ändern. betrachte ich all die dinge als leihgabe,
fällt es nicht so schwer. ich möchte mich wieder so fühlen wie ein twen, der
noch nicht viel zeug hat, dafür mehr lebensfreude und unendlich viel zeit für herrlichen blödsinn.
mein großes altes küchenbuffett und ein kleiner nussbaumschreibtisch und metallschränke
gingen heute schon auf die reise zu einem neuen unbekannten bestimmungsort.
geht doch! sogar meine supermatraze, die nirgends mehr passt, stand eine stunde
gut verpackrt an der straße und wurde von lieben nachbarn dringend benötigt( für die zwillinge). meine kleidung wird auf einen meter kleiderstange reduziert.
umdenken heißt noch nicht, daß wir es auch sogleich umsetzen. ich fange jetzt
damit an und hoffe, daß ich in einem jahr noch weiter bin.








manchmal hört man mit dem einen auf und fängt mit was anderem an....  wechselt den wohnort, das medium .... oder die frisur (kommt sicher auch noch- mal so richtig schön kurz). meinen blog mygreenhaven  habe ich vor etwa 8 jahren gestartet . er war auch synonym für haus und garten und begleitete mich seit vielen jahren. es gibt ja soviel zu berichten, wenn man haus und garten hat und noch einige kreative nebenbeschäftigungen. daher soll mygreenhaven auch  als archiv bestehen bleiben.  für mich zum nachgucken und für euch natürlich. die meiste zeit  und energie brachte ich allerdings auf, haus und garten auf vordermann zu halten . das wurde mir in den letzten jahren einfach zu viel. und das ende dieser ära ist, daß ich nun endlich aus meinem bunten alten haus ausziehe, meinen bambusgarten verlasse, um ein neues refugium zu erobern-  sobald es fertig ist.





viel kleiner, leichter in ordnung zu halten, mit weniger krimskrams und weniger möbeln
und weniger blogs!

ich blogge aber zu gerne, um es ganz aufzugeben. wie praktisch, daß blog   floor07 
sehr gut passen dürfte zu baugenehmigung und ausschreibungen und  baubeginn. meine liebe zur architektur kann ich endlich ins praktische umsetzen.



mein hund fee spielt seit drei jahren die hauptrolle in meinem leben.
schön wird es sein, daß sie nun bald  eine große familie um sich hat. auch ich
weiß das zu schätzen. frei nach dem motto eigener herd ist goldes wert.
aber die familie ist in rufweite. aus hundert kilometer entfernung wird ein "steinwurf".

wenn sich lebensumstände ändern, ändert sich zwar nicht der ganze mensch.
aber es wird wieder mal neues ausprobiert. in diesem sinne, ihr lieben. bleibt mir gewogen und schaut mir abundzu über die schulter.....  in floor07 
und genau dort gibt s auch bald das allllllerletzte foto vom leeren haus.






ich fotografiere was ich liebe....  meine canon kommt hoffentlich bald wieder mehr zum einsatz.




wenn das nötige getan ist und wieder routine
 einkehren kann, hätte ich schon ein paar ideen :
ich würde gerne mehr kochen und backen, endlich mit sashiko anfangen,
neue aufregende mosaike bauen, bäume pflanzen, vögel beobachten, mehr
wandern mit frau hund und wieder mehr zeit haben für freundschaften.
und ab und zu ein haiku aufschreiben.
das material dazu habe ich ( leider noch im überfluss)

wenn der letzte hocker weg ist, wird noch gesaugt und etwas geputzt.
das wars dann.
tschüss mygreenhaven! tschüss altes haus !
endlich loslassen.









                                                         




Kommentare

  1. das alles klingt soooooooo gut! ich wünschte ich wäre auch nur annähernd so weit, denn deine gedanken sind mir vertraut! ;-)
    ich freue mich auf ein wiedersehen auf floor07!
    bis dahin, herzlichste grüße & wünsche an dich
    amy

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen