luchse in andalusien





der pardel-luchs ist die am meisten bedrohte katzenart. in der sierra andujar in andalusien werden 100 tiere angesiedelt, um den bestand zu schützen. das millionenprojekt ist bisher sehr erfolgreich und es sind über 30 mitarbeiter beteiligt.


der luchs-bestand nahm von 1960 bis zum jahre 2000 dramatisch ab. die wunderschöne landschaft um den nationalpark donana bei sevilla an der costa de la luz ( küste des lichts) bietet eigentlich ausreichende bedingungen zum wiederansiedeln der hübschen katzen. ein feuchtgebiet
mit hunderten arten von wasservögeln und winterquartier für zugvögel.
hier haben etwa 70 luchse überlebt. mehr kann der nationalpark
nicht aufnehmen. der park liegt eingekesselt zwischen agrarflächen,
siedlungen und verkehrswegen.





der bau von luchsbrücken und tunneln und die gestiegene akzeptanz in der bevölkerung tragen dazu bei, den luchsen wieder bessere grundlagen zu schaffen. ein weiteres problem ist die genetische verarmung bei kleinen populationen. der naturschützer miguel angel simon kümmert sich darum, die beiden populationen von donana und andujar zu mischen.






grundvoraussetzung ist das vorhandensein von kaninchen. es können gar nicht genug davon sein! der luchs hat sie nämlich auf seinem speiseplan stehen. er hat einen fantastischen jagdinstinkt und sieht 6 mal besser
als wir menschen. 









hier gibt es pferde und viele schöne wasservögel, schafe und schweine. hase und fuchs sagen sich hier nicht nur gute nacht sondern auch guten morgen! zehntausend hektar mit stieren, milchkühen, ziegen .

auf einer finca haben die naturschützer einfach mal angefragt, ob sie die luchse hier aussetzen könnten. und bei einer deftigen fleischpfanne mit frisch geschlachtetem lamm und jeder menge wein wurde der pakt besiegelt. netter bauer ! auch harte männer haben ein herz für wilde tiere.



gute komunikation ist alles. miteinander reden fördert auch das projekt.
jetzt werden massenweise kaninchen ausgesetzt. schließlich sind die nager ein hauptposten in der bilanz! bäume werden erstmal beschnitten.
die dadurch erzielte vermehrte eichel-ausbeute dient den bauern als tierfutter, die abgesägten äste als kaninchenversteck. so hat jeder was davon. joint venture at it's best.




ich bin ein wenig in diese landschaft verliebt. die strände sind einsam und sauber und im nahen hinterland gibt es verlassene kleine bauernhäuser ( fincas), die als feriendomizil
geeignet wären. sevilla ist nicht weit, immerhin die viertgrößte stadt spaniens. und die gegend um die region costa de la luz ist außerdem für ihren weinanbau bekannt. auch hier gibt es noch einige pardel-luchse


die reportage lief neulich auf ARTE.



ich kann die luchse gut verstehen: hier würde es mir auch gefallen.
ende gut alles gut- vorerst klappt das mit der neuansiedlung.
solange die kaninchen nicht abwandern, kann also nichts mehr schiefgehen. 




FUERTE !






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