DREI WEIDEN



oder KALRSSONs auf dem dach







ein garten ist was schönes. und ich hätte keinen, wenn ich
 nicht fast alles selber machen wollte. aber manchmal brauche
 ich hilfe vom profi. meine drei weiden sind riesen und
 mit einer leiter kommt man da nicht mehr weiter.
        


die weide im nordosten steht sehr nah
 am nachbargrundstück und rückt zudem meinem
spitzdach und meinem kamin auf den leib.
der riesige trockene ast kann auch mal gefährlich
 werden......also








in meinem kleinen revier wachsen seit vielen jahren drei weiden. praktisch in fast jeder ecke. die weide im südwesten wurde erst vor zwei jahren stark gekürzt und nun erfreut sie sich wieder eines herrlichen dichten grünen wuschelkopfs und diesen montag waren die beiden im nordosten und westen dran. ich liebe weiden- und sie lassen ständig kleine trockene äste und im frühling würmchen und im herbst jede menge lanzettförmige blätter fallen...

 auf kleinem grundstück kann das ein problem geben, wenn man nicht alles regelmäßig aufkehrt und wegräumt. wie öde.
 weiden sind reine wachstumswunder und bilden noch im alten jahr neue triebe, die sich dann allerdings ohne große materialschlacht in den folgenden jahren bändigen lassen. doch vorher komme ich in den genuss
von fast runden dichten weidenbüscheln. viele besitzer von weiden schneiden jedes jahr alles ab. ich finde 2-3 jahresrhythmus langt.
dann bekommt man die einzelnen äste noch mit einer guten baumschere ab.


mein gärtner kam, fuhr seine hebebühne und packte die motorsägen aus und verpasste den weiden nach und nach einen glatzenschnitt. sozusagen meterweise...und natürlich von oben nach unten.
jetzt sehe ich wieder mehr von der pastelligen hausfassade meiner
nachbarn und es kommt insgesamt viel mehr licht in den garten und
in die räume, weil das sonnenlicht von der hauswand reflektiert
wird. soweit - so erhellend.





an die nackte wahrheit muss ich mich allerdings erst noch gewöhnen und überlege schon, ob ich nicht vielleicht ein vogel-mosaik bauen werde oder besser noch einen affen, der sich just vom bambus zur hausecke schwingt .... die junge glyzinie (auch blauregen oder wisteria) , die die weide erklimmen sollte, hängt jetzt etwas verlassen an einem bambusrohr. ich hoffe, sie hat nächstes jahr
etwas mehr halt und gesellschaft von neuen weidentrieben.


der hubwagen musste bei meinen nachbarn aufgestellt werden und auch das schnittgut landete erst mal für zwei stunden in ihrer einfahrt. die nehmen sowas gelassen. sie müssen es ja nicht wegräumen.


     die letzten äste vorne... last cut is the deepest !


und hinterm haus gings dann weiter. ich kenne sonst keinen baum, mit dem man so etwas machen könnte.... und ein seltsames gefühl ist das schon.
als wäre es ein großer operativer eingriff in einen lebendigen
organismus. und ein baum ist ein baum und keine kleine hübsche staude. 



der mann an der säge: "es hat geschneit".




und der wilde wein ist auch gleich dran. er hat sich
 schon zu weit aufs dach gewagt und verdeckt die schönen biberschwänze.
mit dem grünzeug ist es wie mit den eigenen haaren auf dem kopf. ab und zu ein richtiger schnitt und alles sitzt wieder besser. aber was war ich froh, als alles vorbei war.








herzliche grüße!



Kommentare

  1. AUWEIA!So was von nackten Tatsachen....und der chirurgische Eingriff ist ein guter Vergleich.
    Das glaube ich Dir, dass du Dich an den Anblick erst gewöhnen musst! Adios muchacha!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen